pferderennen

Dubai World Cup 2018

31. März 2018 - 2.000 Meter, Meydan, Vereinigte Arabische Emirate


Pl. Abst.
Alter Kg Trainer Jockey Quoten

1.
Thunder Snow 4 57,0 S. bin Suroor C. Soumillon 9,0

2. 5 3/4 West Coast 4 57,0 B. Baffert J. Castellano 2,0

3. H Mubtaahij 6 57,0 B. Baffert V. Espinoza 29,0

4. 1 3/4 Pavel 4 57,0 D. O'Neill M. Gutierrez 17,0

5. kK Forever Unbridled 6 55,0 D. Stewart M. Smith 9,0

6. 1 3/4 Awardee 8 57,0 M. Matsunaga Y. Take 100,0

7. kK Furia Cruzada 6 55,0 E. Charpy A. Fresu 100,0

8. 2 1/2 Gunnevera 4 57,0 A. Sano J. Rosario 23,0

9. 17 Talismanic 5 57,0 A. Fabre M. Barzalona 7,5

10. 22 North America 6 57,0 S. Seemar R. Mullen 5,0

Vorbericht vom 28. März 2018

Sicherlich besitzt der Dubai World Cup 2018 (18:50 MEZ) nicht die Qualität der vergangenen beiden Jahre, dafür kann bei diesem 10 Millionen Dollar-Rennen tatsächlich von einer Sandbahn-Weltmeisterschaft gesprochen werden, denn Pferde aus vier Erdteilen haben den Weg in die Hauptstadt des Emirats gefunden.
Wie üblich wird der Dubai World Cup von US-amerikanischen Pferden dominiert. Darunter der klare Favorit, Bob Bafferts Travers Stakes-Sieger West Coast, oder die seit über einem Jahr ungeschlagene Forever Unbridled.
Dass Frankreichs Startrainer André Fabre ein Pferd auf Sand laufen lässt, ist ziemlich ungewöhnlich. Sein Breeders' Cup Turf-Gewinner Talismanic könnte die Klasse haben, ihm seinen ersten Triumph im Dubai World Cup zu bescheren. Ein weiterer interessanter Kandidat kommt zwar nicht aus den USA, trägt aber den Namen North America. Er stellte gerade über die Dubai World Cup-Distanz einen neuen Bahnrekord in Meydan auf.

West Coast hatte am 27. Januar, in dem mit 16 Millionen Dollar dotierten Pegasus World Cup, gegen den Sieger Gun Runner nichts auszurichten, doch ging er mit über zehn Längen vor dem Rest des Feldes durchs Ziel. Und da Gun Runner seine Karriere mittlerweile beendet hat, ist er es, der bei den Buchmacher seither als klarer Favorit auf den Gewinn des Dubai World Cup 2018 gilt. Im letzten Jahr war der inzwischen vier Jahre alte West Coast in den Travers Stakes und dem Pennsylvania Derby erfolgreich gewesen, daraufhin als Mitfavorit in den Breeders' Cup Classic 2017 gegangen, wo er nur als Dritter, aber deutlich vor Gunnevera, Mubtaahij und Pavle, die Linie passierte. Trainer Bob Baffert hat den Dubai World Cup schon dreimal gewonnen.

Talismanic triumphierte Ende letzten Jahres in den USA in dem mit 4 Millionen US-Dollar dotierten Breeders' Cup Turf, anschließend belegte er beim Hong Kong Vase den 2. Platz. Ein halbes Jahr zuvor hatte man noch überlegt ihn im Melbourne Cup über 3.200 Meter laufen zu lassen. Während den Trainingseinheiten zum Breeders' Cup entdeckte man dann, dass er auf "Dirt" ziemlich gut zurechtkommt, weshalb man es mit ihm nun im Dubai World Cup probiert. Der fünfjährige Talismanic lief Anfang März, nach dreimonatiger Pause, in Chantilly sein erstes Rennen auf Sandboden, bezwang dort keinen geringeren als den Arc-Zweiten Cloth Of Stars.

Forever Unbridled blieb 2017 bei drei Starts ungeschlagen, gewann mit dem Breeders Cup Distaff bereits ihr viertes Gruppe-I-Rennen. Bisher ist sie nur gegen Stuten gelaufen, was eine Einschätzung ihres Leistungsvermögens, im Vergleich mit den Hengsten, schwer macht. Immerhin hatte sie im August die hoch gehandelte Songbird in New York bezwungen. Vielleicht ist sie es, die in einem nicht allzu stark besetzten Rennen die Nase vorne haben wird. Sie wäre die erste Stute, die den Dubai World Cup gewinnt. Dass Forever Unbridled seit über vier Monaten kein Rennen mehr bestritten hat, könnte zum Problem werden, allerdings hatte die Sechsjährige in der Vergangenheit mehrfach längere Pausen erfolgreich überbrückt. Im Dubai World Cup wird sie vom Weltklasse-Jockey Mike Smith geritten, der dieses Rennen im Vorjahr mit Arrogate gewann. Arrogate und Forever Unbridled sind beide Nachkommen von Unbridled's Song.

Gunnevera wurde bereits dreimal von West Coast bezwungen, zuletzt bei seinem 3. Platz im Pegasus World Cup. Auch wenn der vierjährige Hengst noch nie in Venezuela gelaufen ist, ist er die Hoffnung dieses Landes, denn sein Besitzer Salomon Del-Vallee und sein in Miami ansässiger Trainer Antonio Sano stammen aus Venezuela. Wie bei Forever Unbridled handelt es sich auch bei Gunnevera um ein Speedpferd, das versuchen wird das Rennen, von hinten kommend, auf der Zielgerade zu gewinnen. In der Vergangenheit waren auf der Rennbahn in Meydan allerdings zumeist Pferde erfolgreich, die sich während des Rennens in der Spitzengruppe des Feldes aufhielten.

Thunder Snow befindet sich wie Talismanic im Besitz des Godolphin Stalles und wie Talismanic hat auch er bereits ein Gruppe-I-Rennen auf Gras gewinnen können, als Zweijähriger das Critérium International in Saint Cloud. Im letzten Jahr siegte er auf der Sandbahn in Meydan im UAE-Derby und kehrte, nach Auftritten in Europa und den USA, zu Beginn dieses Jahres nach Dubai zurück, wo er am 2. Februar das Al Maktoum Challenge Round 2 mit Hals vor North America gewann, in Runde 3 des Al Maktoum Challenge aber klar bezwungen wurde. Thunder Snow wird beim Dubai World Cup 2018 erneut von Starjockey Christophe Soumillon geritten werden.

North America war es, der Thunder Snow im Al Maktoum Challenge R3 mit über fünf Längen deklassierte und dabei sogar den Bahnrekord brach, den California Chrome bei seinem World Cup Sieg 2016 aufgestellt hatte. Der Sechsjährige war letztes Jahr noch als Favorit in die Godolphin Mile (Gruppe 2) gegangen, hatte dort aber nur den 10. Platz belegt. Dass sein Trainer Satish Seemar ihn nun über die 2.000 Meter ausprobiert, könnte sich als weiterer Glücksfall im Märchen von North Amerika herausstellen. Der Dubawi-Sohn war noch als Vierjähriger für nur 30.000 US-Dollar von Imhamed Nagem ersteigert worden, bevor er in den Besitz des tschetschenischen Präsidenten Ramsan Kadyrow wechselte. North America wäre erst der vierte Al Maktoum Challenge R3-Sieger, der den Dubai World Cup gewinnt.


Mubtaahij, aus dem Besitz von Scheich Mohammed al Maktoum, musste beim Dubai World Cup 2016 nur California Chrome vor sich dulden und belegte in diesem Rennen letztes Jahr den 4. Platz. Der Dubawi-Sohn, der 2015 das UAE-Derby mit acht Längen Vorsprung gewonnen hatte, wurde lange Zeit vom Südafrikaner Michael de Kock trainiert, wechselte im Lauf des letzten Jahres aber in die USA in den Stall von Bob Baffert. Für ihn gewann er gleich beim ersten Start die Awesome Again Stakes (1.800 m) auf Gruppe-I-Ebene, war anschließend im Breeders' Cup Classic aber ohne Chance. Auch bei seinen beiden diesjährigen Starts in den USA konnte Mubtaahij nicht gerade überzeugen.

Pavel ist ein weiterer Hengst aus den Vereinigten Staaten. Sein größter Triumph gelang dem vierjährigen Schimmel im letzten Jahr mit dem Gewinn eines Gruppe-III-Rennens. Anschließend holte er im Jockey Club Gold Cup (Gruppe 1) den 3. Platz, wurde dann im Breeders' Cup Classic Vorletzter und schaffte es auch bei seinen beiden Starts im neuen Jahr nicht in die Platzierung.

Awardee ist in diesem Jahr der einzige Vertreter Japans im Dubai World Cup, letztes Jahr hatte er als 66:1 Außenseiter überraschend den 5. Platz belegt. In Japans wichtigstem Sandbahnrennen, dem zur Gruppe 1 zählenden Champions Cup, reichte es für Awardee im Dezember nur zu Rang 5 und jüngst enttäuschte er auch in den February Stakes, weshalb der inzwischen Achtjährige in Dubai erneut zu sehr hohen Quoten auflaufen wird.

Furia Cruzada konnte ebenfalls Erfahrung beim letztjährigen Dubai World Cup sammeln, wo sie abgeschlagen auf Platz 13 landete. Die inzwischen sechs Jahre alte chilenische Stute hatte in Südamerika drei Gruppe-I-Rennen gewinnen können, bevor sie über England zu Trainer Erwan Charpy nach Dubai gekommen war. Bei ihrem jüngsten Start gelang ihr immerhin ein 3. Platz im Al Maktoum Challenge R3, knapp vier Längen hinter Thunder Snow.

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