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Melbourne Cup 2015

Di. 3. November 2015 - 3.200 Meter, Melbourne, Australien

Pl. Abst.
Alter kg Trainer Jockey Quoten
1.
Prince Of Penzance 6 53,0 D. Weir M. Payne 100
2. 1/2 Max Dynamite 5 55,0 W. Mullins F. Dettori 13
3. 3/4 Criterion 5 57,5 D. Hayes M. Walker 19
4. 3/4 Trip To Paris 4 55,0 E. Dunlop T. Berry 6
5. 1/2 Big Orange 4 55,5 M.Bell J. Spencer 60
6. K Gust Of Wind 4 51,0 J. Sargent C. Schofield 40
7. 1/2 Excess Knowledge 5 51,0 G. Waterhouse K. McEvoy 30
8. K The Offer 6 54,0 G. Waterhouse D. Oliver 30
9. 1/2 Quest For More 5 53,5 R. Charlton D. Lane 80
10. kK Our Ivanhowe 5 56,0 L. Freedman B. Melham 21
11. kK Who Shot Thebarman 7 54,5 C. Waller B. Shinn 21
12. 3/4 Sertorius 8 52,5 J. Edwards C. Newitt 100
13. 3/4 Fame Game 5 57,0 Y. Munakata Z. Purton 5
14. K The United States 5 52,5 R. Hickmott J. Moreira 21
15. K Hartnell 4 55,5 J. O'Shea J. McDonald 31
16. H Bondi Beach 3 52,5 A. O'Brien B. Prebble 21
17. K Hokko Brave 7 55,5 Y. Matsunaga C. Williams 40
18. 1/2 Almoonqith 5 53,0 D. Hayes D. Dunn 17
19. kK Kingfisher 4 53,0 A. O'Brien C. O'Donoghue 60
20. 7 Preferment 4 53,5 C. Waller H. Bowman 9
21. 3/4 Grand Marshal 5 53,5 C. Waller J.Cassidy 60
22. 1 1/4 Sky Hunter 5 54,0 S. Bin Suroor W. Buick 31
23. 2 1/4 Snow Sky 4 58,0 M. Stoute R. Moore 50
agh.
Red Cadeaux 9 55,0 E. Dunlop G. Mosse 26

Vorbericht vom 01. November 2015

Einer der größten deutschen Triumphe der jüngeren Galoppsportgeschichte gelang Protectionist mit dem Gewinn des Melbourne Cup 2014, der Monsun-Sohn wird seinen Titel verletzungsbedingt jedoch nicht verteidigen können. An seine Stelle könnte der Schlenderhaner Our Ivanhowe treten, der nach langer Pause mit einem 3. Platz im Caufield Cup gerade aufsteigende Form verriet.
Die Favoritenrolle im höchstdotierten Steherrennen der Welt wird nach starken Vorstellungen in seiner japanischen Heimat Fame Game zuteil werden. Und da Australien nicht gerade für die Zucht von Pferden mit großer Ausdauer bekannt ist, haben auch die meisten anderen Favoriten ihre Wurzeln im Ausland.
Aus Europa schickt man in diesem Jahr viel Qualität ans andere Ende der Erde. Ascot Gold Cup Sieger Trip To Paris oder Lonsdale Cup Gewinner Max Dynamite sind nur zwei von mehreren möglichen Siegkandidaten. Neuseelands große Hoffnung Mongolian Khan musste kurzfristig abgemeldet werden, dennoch schickt die Nachbarinsel mit Turnbull Stakes-Sieger Preferment und dem Dritten des letztjährigen Melbourne Cups Who Shot Thebarman zwei starke Pferde ins Rennen.

Ein beeindruckender Zielspurt in dem über 3.200 Meter gelaufenen Tenno Sho (Spring) ließ den japanischen Wallach Fame Game Anfang Mai zum Topfavorit auf den Gewinn des Melbourne Cup 2015 werden. Der fünfjährige Hearts Cry-Sohn hatte den Sieg im Gruppe 1 Klassiker zwar hauchdünn hinter Goldship verpasst, zuvor mit seiner Titelverteidigung der Daimonds Stakes (Gr.III, 3.800 m) aber einmal mehr bewiesen, dass in ihm ein echter Steher steckt. Trainer Yoshitada Munakata ließ jüngst verlauten lassen, dass die 2.400 im Caufield Cup zu kurz für seinen Schützling wären, dennoch lief er mit viel Speed vom letzten Platz noch auf Rang 6, was die Buchmacher veranlasste seine Quote erneut abzusenken. Fame Games Besitzer, das Sunday Racing Syndicate, gewann bereits 2006 den Melbourne Cup mit Delta Blues.

Auch der Sieger des Melbourne Cup 2014 Protectionist lief im genannten Caufield Cup, war dort nach anhaltend schwacher Form aber nicht nur 50:1 Außenseiter, sondern verletzte sich und wird in Zukunft wieder von Andreas Wöhler in Deutschland trainiert werden.
Mit Our Ivanhowe zeigte ein anderer Ex-Deutscher dagegen eine starke Vorstellung im Caufield Cup. Der vom Gestüt Schlenderhan gezogene Soldier Hollow-Sohn war nach seinem Sieg im Großen Preis von Baden 2014 und einem 6. Platz im Japan Cup 2014 nach Australien verkauft worden, wo er vom fünffachen Melbourne Cup Gewinner Lee Freedman trainiert wird und in Our Ivanhowe umbenannt wurde. Der inzwischen fünfjährige Hengst durfte während des australischen Winters (Sommer in Europa) eine lange Pause einlegen und startete erst am 19. September in die neue Saison. Freeman hatte vor dem Caufield Cup erklärt, dass Our Ivanhowe noch nicht in Höchstform sei und sich nach dem Rennen noch steigern werde, was seinen 3. Platz umso bemerkenswerter macht. Bislang ist Our Ivanhowe allerdings noch nie weiter als 2.400 Meter gelaufen und Startbox 22 ist nicht gerade ein Vorteil.

Eine ganze Armada starker Pferde aus Großbritannien und Irland ist in diesem Jahr nach Australien entsandt worden. Heißester Kandidat unter ihnen ist Ed Dunlops Trip To Paris, der im Caufield Cup mit starkem Endspurt und einem 2. Platz beeindruckte, im Juni bereits den Ascot Gold Cup (4.023 m) gewonnen hatte. Nach seinem Erfolg in Ascot war er allerdings im Goodwood Cup (3.219 m) von Big Orange bezwungen worden, beide Pferde wurden anschließend im Lonsdale Cup (3.299 m) deutlich geschlagen. Auch der Sieger Max Dynamite wird im Melbourne Cup laufen, er hat seit seinem Erfolg im August in York allerdings kein Rennen mehr bestritten und war über den Winter bedingt erfolgreich in Hindernisrennen aktiv.
Sir Michael Stouts Snow Sky distanzierte Mitte des Jahres in Ascot Gegner wie Postponed oder Eagle Top und belegte jüngst im Caufield Cup Rang 5. Er dürfte mit dem Flemington Racecourse besser zurechtkommen, muss jedoch das Höchstgewicht von 58 Kg tragen.
Nach sieben Jahren Abwesenheit hat auch der irische Erfolgstrainer Aidan O'Brien wieder zwei Pferde im höchstdotierten Rennen der Südhalbkugel am Start. Der erst dreijährige Zweite des englischen St Leger (2.937 m) Bondi Beach und der Ascot Gold Cup Zweite Kingfisher gelten allerdings eher als Außenseiter.
Mit drei zweiten Plätzen hat Saeed Bin Suroor eine deutlich erfolgreichere Bilanz im Melbourne Cup aufzuweisen als O'Brien. Sein fünfjähriger Wallach Sky Hunter gewann sechs seiner elf Starts, darunter zu Beginn des Jahres auch das Dubai City Of Gold.

Neuseelands Hoffnungen bekamen letzte Woche einen herben Rückschlag, als der aktuelle Gewinner des neuseeländischen und australischen Derbys und des Caufield Cups Mongolian Khan aufgrund einer Kolik vom Melbourne Cup zurückgezogen werden musste.
Sein Landsmann Who Shot Thebarman hat bislang noch keine allzu starke Form offenbart, doch belegte der von Chris Waller trainierte sieben Jahre Auckland Cup-Gewinner beim Melbourne Cup 2014 den 3. Platz und sollte keineswegs abgeschrieben werden.
Auch Turnbull Stakes-Sieger Preferment wird von "Kiwi"-Startrainer Chris Waller vorbereitet. Zwar schaffte es der letztjährige Gewinner des Victoria Derbys im Cox Plate über 2.040 Meter nur auf Platz 9, doch wird ihm der Melbourne Cup viel besser liegen, wo er mit einem Gewicht von nur 53,5 Kg gute Chancen haben sollte.

Mehrere Sieger des Geelong Cups waren auch in jüngster Vergangenheit anschließend im Melbourne Cup erfolgreich. Am 21. Oktober gewann Almoonqith den Geelong Cup, zu Beginn des Jahres hatte er in Dubai bereits seine Steherqualitäten unter Beweis gestellt. Der Fünfjährige ehemalige De Kock-Schützling konnte sich jedoch nie höher als Gruppe-III-Level platzieren.
Almoonqith wird mittlerweile vom ehemaligen Melbourne Cup und Japan Cup Gewinner David Hayes trainiert, von dem auch Criterion vorbereitet wird. Der letztjährige australische Derbysieger ließ Anfang Oktober in den Caufield Stakes (2.400 m) Mongolian Khan hinter sich und schaffte es jüngst im Cox Plate auf Platz 2, im Melbourne Cup wird er es mit einem Gewicht von 57,5 Kg aber nicht einfach haben.

Am 24. Oktober stellte The United States beim Gewinn des Moonee Valley Gold Cups (Gruppe 2, 2.500 m) einen neuen Bahnrekord auf, wofür er für den Melbourne Cup ein Aufgewicht von 2,5 Kg zugesprochen bekam. Der Galileo-Sohn ist bislang noch nie auf Gruppe-I-Level und nie weiter als 2.500 Meter gelaufen.

Gust Of Wind belegte im Caufield Cup einen starken 4. Platz, sie hatte bereits im April in den Australian Oaks die spätere Cox Plate Gewinnerin Winx auf Platz 2 verwiesen. Ihre beiden bisherigen Auftritte auf dem Flemington Racecourse waren enttäuschend und natürlich steht bei ihr ein Fragezeichen hinter der Distanz, dennoch könnte die erst sechsmal gelaufene neuseeländische Stute für eine Überraschung sorgen.

Trotz seines hohen Alters von neun Jahren sollte man Red Cadeaux nicht übersehen, lief der doch in den letzten vier Jahren dreimal als Zweiter beim Melbourne Cup über die Linie. Ed Dunlops in England trainierter Wallach ist ein echter Globetrotter, startete bereits in acht verschiedenen Ländern, wurde beim Dubai World Cup 2013 ebenfalls Zweiter und gewann erst im April in Australien die Queen Elizabeth Stakes (Gr.1, 2.000 m).

Der Melbourne-Cup wird seit 1861 traditionell am ersten Dienstag im November um 15 Uhr Ortszeit (5:00 MEZ) auf dem Flemington Racecourse ausgetragen. Der "Melbourne Cup Day" ist ein gesetzlicher Feiertag, regelmäßig kommen weit mehr als 100.000 Zuschauer zum größten Steherrennen der Welt.



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