Zweijaehrige

Preis des Winterfavoriten 2017

15. Oktober 2017 - Gruppe III, 1.600 Meter, 2-jährige Pferde, Köln - Boden: weich

  Pl. Abst.
Kg Trainer Jockey Quoten

1.
Erasmus 58,0 M. Klug A. de Vries 2,9
  2. 8 Salve Del Rio 58,0 J.-P. Carvalho M. Cadeddu 19,6
  3. 1 1/4 Wild Max 58,0 A. Wöhler E. Pedroza 2,6
  4. 3 1/2 Pathfinder 58,0 K. Demme M. Pecheur 14,8
  5. 3 1/2 Ancient Spirit 58,0 J.-P. Carvalho F. Minarik 8,2
  6. 1/2 Tenger 58,0 M. Mintchev A. Helfenbein 7,6
  7. 1/2 Theo 58,0 W. Hickst M. Lerner 21,8
  8. 9 Ernesto 58,0 M. Klug M. Seidl 11,3
  9. 3 1/4 Zargun 58,0 A. Wöhler J. Mitchell 16,4

Vorbericht vom 13. Oktober 2017

Mit Blick auf das 149. Deutsche Derby kann der Preis des Winterfavoriten 2017 als eine Standortbestimmung gehobener Qualität gesehen werden. Andreas Wöhler stellte in den letzten beiden Jahren den Winterfavoriten, in diesem Jahr ist sein Sieben-Längen-Sieger Wild Max der zu schlagende Hengst. Was der Sieg seines Maxios-Sohnes wirklich Wert ist, lässt sich freilich nur schwer sagen, schließlich hat er bislang nur ein einziges Rennen bestritten. Von den anderen Zweijährigen drängt sich keiner wirklich auf. Dies muss jedoch nicht viel zu bedeuten haben, ist in Anbetracht des geringen Alters und der wenigen absolvierten Rennen eine seriöse Vorhersage ohnehin kaum möglich.

Wild Max setzte gleich bei seinem Debüt am 17. September ein dickes Ausrufezeichen. Den Gewiss nicht schlecht besetzten Preis des Dortmunder Rennvereins gewann er in beeindruckender Manier mit sieben Längen Vorsprung. Der temperamentvolle Maxios-Sohn war als Jährling für 220.000 Euro von Australian Bloodstock ersteigert worden.

Erasmus scheiterte bei seinem Debüt knappe sechs Längen hinter dem Juniorenpreis-Zweiten Royal Youmzain. Der Reliable Man-Sohn aus dem Gestüt Röttgen, dessen Mutter Enora 2010 den Preis der Diana gewann, zeigte sein Potential, als er anschließend in Köln seinen zweiten Start von der Spitze aus völlig überlegen gewann. Seither notiert er am Wettmarkt als zweiter Favorit. Zwischen ihm und Wild Max könnte es am Sonntag zum Kampf um die Position an der Spitze des Feldes kommen, mit Startbox 2 hat Erasmus hierbei gewisse Vorteile.

Tenger ist bisher erst einmal am Ablauf erschienen, in einem äußerst langsam gelaufenen Rennen in Berlin-Hoppegarten endete er auf dem 2. Platz. Dieser Start hat nur wenig Aussagekraft, was den von dem Bulgaren Miltcho Mintchev trainierten Hengst so interessant macht, ist sein außerordentliches Pedigree. Vater ist mit dem großen Galileo der beste Deckhengst der Welt, seine Mutter Temida gewann 2012 den Großen Preis von Bayern. Keine Frage, ein Pferd mit diesem Stammbaum kann den Preis des Winterfavoriten gewinnen.

Ancient Spirit zeigte gleich bei seinem ersten Auftritt eine gute Leistung, verlor am 8. September ein stark besetztes Rennen in Köln erst nach Zielfotoentscheid gegen Lord Leoso. Da weder er noch Lord Leoso danach noch einmal gelaufen sind, ist diese Form schwer einzuschätzen. Sein Vater Invincible Spirit gehört ebenfalls zu den zehn besten Deckhengsten der Welt, seine Mutter Assisi ist eine Tochter von Galileo. Ancient Spirit geht von der Außenbox 8 ins Rennen.

Zargun ist bislang auch erst einmal gestartet, belegte am 10. September in München hinter dem da bereits erfahrenen Salve Del Rio den 2. Platz. Dass die Buchmacher ihn trotzdem im engsten Favoritenkreis für Preis des Winterfavoriten sehen, könnte daran liegen, dass der Rock Of Gibraltar-Sohn durch seine Mutter Zenaat ein Enkel von Galileo ist. Für ihn spricht natürlich auch, dass sein Trainer Andreas Wöhler heißt.

Ernesto enttäuschte im Juli bei seinem Debüt in Köln auf dem letzten Platz, am 10. September kam er dann im Düsseldorfer Auktionsrennen von weit hinten angeflogen und hätte bei etwas weiterer Distanz sicherlich gewonnen. Ernesto ist wie Erasmus ein Reliable Man-Nachkomme und wird ebenfalls von Markus Klug trainiert, Stalljockey Adrie de Vries hat sich für den Winterfavoriten allerdings für Erasmus entschieden.

Pathfinder verlor seinen ersten Lebensstart Ende August in Berlin knapp gegen die Stute Party Queen. Seinen zweiten Auftritt gewann der von Karl Demme trainierte Wiener Walzer-Sohn dann am 1. Oktober in Hannover. Da die Konkurrenz dort aber nicht die stärkste war, ist diese Leistung schwer einzuschätzen.

Salve Del Rio hat bereits drei Rennen absolviert, seinen letzten Start in München, eineinhalb Längen vor Zargun, gewonnen. Zuvor war er in Düsseldorf von zwei starken Stuten bezwungen worden, dabei aber immerhin vor der oben erwähnten Party Queen geblieben.

Theo hat wie Salve Del Rio drei Rennen in den Beinen, beide sind somit die erfahrensten Pferde im Feld. Trainer Waldemar Hickst hatte Theo als besten Dreijährigen im Stall bezeichnet, doch enttäuschte der Manduro-Sohn zuletzt im Düsseldorfer Auktionsrennen auf Platz 8.

Der Preis des Winterfavoriten gehört zu den wichtigsten deutschen Rennen für zweijährige Hengste und Wallache, es wurde erstmals 1899 in Köln gelaufen. Schon sein erster Sieger, namens Hagen, gewann im nächsten Jahr das Deutsche Derby. Auch Isfahan, Gewinner des Preis des Winterfavoriten 2015, war im Deutschen Derby siegreich.

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