Deutsches Derby 2025
6. Juli 2025 - 2.400 Meter, 3-jährige Pferde, Hamburg-Horn
Vorbericht vom 11. Mai 2025
Der Kreis der Hengste, die im 156. Deutschen Derby ganz vorne landen könnten nimmt langsam aber sicher Gestalt an,
auch wenn einige bedeutende Derby Trials noch ausstehen.
Gute Chancen scheinen in diesem Jahr die Pferde aus dem Stall von Trainer Peter Schiergen zu besitzen.
Path Of Soldier ist nach dem Sieg im Bavarian Classic die Nummer 1 am Wettmarkt zum Deutschen Derby,
er blieb am 1. Mai in München vor einem ganzen Feld hoch eingeschätzer Hengste.
Tatsächlich hatte der Soldier Hollow-Sohn bereits als Zweijähriger auf sich aufmerksam gemacht,
setzte sich im September in Düsseldorf gegen die Stute Valerina durch,
die kurz darauf im Dortmunder Stuten-Auktionsrennen gegen elf Gegnerinnen mit sieben Längen Vorsprung gewann.
Path Of Soldier soll vor dem Deutschen Derby noch ein Rennen bestreiten, er hat Nennungen für den Derby Trial in Baden-Baden
und das Union-Rennen in Köln.
Seine Mutter Path Wind ist die Mutter des letztjährigen Derbysiegers Palladium.
Trainer Peter Schiergen hat das Derby schon sechsmal gewonnen.
Lazio unterlag Path Of Soldier im Bavarian Classic (2.000 m) mit einem Kopf,
was ihm aber keinen Zacken aus der Krone bricht,
schließlich hatte er als Zweijähriger alle drei Starts gewonnen,
darunter der Junioren Preis und ein Acht-Längen-Sieg im Gran Criterium (Gr.3) in Mailand.
Gewisse Zweifel bestehen, ob er die 2.400 Meter im Deutschen Derby stehen kann.
Sein Vater Make Believe lief nie weiter als eine Meile,
seine Mutter La Caldera war auf noch kürzeren Distanzen aktiv.
Den nächsten Start soll Lazio am 22. Mai in Paris im Prix Hocquart absolvieren, dann über 2.200 Meter.
Lifetimes ist in diesem Jahr noch nicht gelaufen, gewann als Zweijähriger aber beide Starts.
Einem eindrucksvollen Zehn-Längen-Sieg beim Debüt im September
folgte der Gewinn des Preis des Winterfavoriten.
Zwar bekam er es in diesem bedeutenden Zweijährigen-Rennen nur mit vier Gegnern zu tun,
dennoch ging der Gleneagles-Sohn als Derbyfavorit in die Winterpause.
Sein eigentlich für das Bavarian Classic vorgesehene Saisondebüt wurde nicht wahrgenommen,
dies soll nun im Prix Hocquart erfolgen.
Gestüt Hachtsee hat Lifetimes auch für den Prix de l’Arc de Triomphe genannt.
Aquaman zählt schon deshalb zum Favoritenkreis, weil es sich bei seinen Besitzern um Liberty Racing handelt,
die die letzten beiden Deutschen Derbys gewinnen konnten.
Der Cracksman-Nachkomme lief als Zweijähriger nicht, gewann dann am 30. März gleich sein Debüt
in einem stark besetzten Maidenrennen in Köln und wurde im Bavarian Classic Dritter, eine Länge hinter Path Of Soldier.
Zauberkönig startet ebenfalls für die Farben von Liberty Racing,
hat im Gegensatz zu Aquaman aber bereits vier Rennen in den Beinen.
Als Zweijähriger blieb der Teofilo-Sohn zweimal sieglos, scheiterte im Junioren Preis an Lazio.
In diesem Jahr ist er bei zwei Starts aber noch ungeschlagen,
gewann zunächst in Düsseldorf und dann am 3. Mai in Mailand den Premio Emanuele Filiberto mit sieben Längen Vorsprung.
Delgardo hatte einen enttäuschenden Einstand ins neue Jahr,
wurde am 30. April, in dem von Aquaman in Köln gewonnenen Rennen, als Favorit nur Vierter,
wodurch aber zumindest seine Quoten im Derby-Wettmarkt respektabel sind.
Drei Wochen später konnte sich der Best Solution-Sohn bereits rehabilitieren,
gewann an gleicher Stelle Start-Ziel nach langem Kampf gegen
Hochkönig,
beeindruckende dreizehn Längen vor dem Rest des Feldes.
Es war der erste Sieg für Delgado. Eindrucksvoll war aber schon sein Auftritt
im Oktober beim Youngster Cup in Hannover, wo er als Zweiter vierzehn Längen vor Pferden durchs Ziel ging,
die für das Derby oder die Diana nominiert waren.
Auch Delgados Trainer Andreas Wöhler hat das Deutsche Derby schon fünfmal gewonnen.
Quinto, wie Path Of Soldier für das Gestüt Park Wiedingen laufend und von Peter Schiergen trainiert,
ist nach zwei Starts noch unbezwungen, gewann sowohl als Zweijähriger, als auch sein Saisondebüt am 26. April in Düsseldorf.
Bislang hat sich der Soldier Hollow-Sohn allerdings noch nicht mit den besten Pferden seines Jahrgangs gemessen.
Dies wird sich am 25. Mai beim Düsseldorf Derby Trial ändern.
Enzian ist auch noch ungeschlagen, hat aber erst ein Rennen bestritten.
Der im Gestüt Röttgen gezüchtete Zarak-Sohn gab sein Debüt in den Farben von Eckhard Sauren am 1. Mai in Hannover
gleich über 2.200 Meter und bezwang dabei mit
Zafirelli einen Hengst,
der bei vier Starts in gehobenen Rennen viermal Zweiter wurde.
Think Giant, ebenfalls für Eckhard Sauren laufend, wird in Frankreich von Christophe Ferland trainiert,
wo er sich im September in einem Altersgewichtsrennen durchsetzte.
Daraufhin ging er als Favorit in den Preis des Winterfavoriten,
endete dort eine dreiviertel Länge hinter Lifetimes auf Platz zwei.
In diesem Jahr ist der Lope De Vega-Sohn noch nicht gestartet, könnte sein Debüt
am 18. Mai in den 2.000 Guineas in Köln geben.
Neben dem Deutschen Derby ist Think Giant auch für den Prix du Jockey Club genannt.
Lady Charlotte ist eine von drei Stuten, die für das Deutsche Derby genannt wurden.
Die Golden Horn-Tochter gewann ihre beiden bisherigen Starts in Polen
und wird ihren erste Deutschland-Start und ihr Saisondebüt am 18. Mai in Hannover auf Listenebene absolvieren.
Sie hat auch eine Nennung für den Preis der Diana am 3. August in Düsseldorf.
Tennessee Stud ist derzeit vielleicht der interessanteste ausländische Hengst auf der Nennungsliste.
Er hatte im Oktober das zur Gruppe 1 zählende Criterium de Saint-Cloud gewonnen, ist in diesem Jahr aber noch gar nicht gestartet,
weshalb man spekulieren könnte, dass er nicht im Epsom Derby laufen wird, stattdessen nach Hamburg-Horn kommt.
Sein irischer Trainer Joseph O'Brien hatte bis zur Winterpause noch fünf weitere Hengste für das Deutsche Derby 2025 genannt,
vier davon inzwischen abgemeldet, Tennessee Stud und den eher enttäuschenden
Kibris aber stehen lassen.
Vollständige
Nennungsliste
des Deutschen Derbys 2025 mit Speed-Punkten.
Festkurse zum Deutschen Derby 2025 findet man bei
Racebets
Bedeutende Derby-Vorprüfungen: