Japan Cup 2014
30. November 2014 - 2400 Meter, Turf, Tokio, Japan
Vorbericht vom 27. November 2014
Gentildonna gewann das höchstdotierte Galopprennen Asiens in den letzten beiden Jahren und sie zählt natürlich
auch in diesem Jahr zu den heißesten Kandidatinen für einen Sieg im Japan Cup. Die Buchmacher räumen allerdings
der dreijährigen Harp Sharp die größten Chancen ein und natürlich wird auch der derzeit in der Longines
Weltrangliste auf Rang 1 geführte Just A Way hoch gehandelt. Mehrere weitere sehr starke Konkurrenten
werden sich am 30. November in Tokio einfinden und bedenkt man, dass im letzten Jahr kaum mehr als zwei Längen
zwischen Gentildonna und Simeon auf Platz 13 lagen, dürfen wir uns erneut auf ein äußerst spannendes Rennen freuen.
Gentildonna ist nicht nur das einzige Pferd das den Japan Cup zweimal
gewinnen konnte, sie war im März diesen Jahres auch beim Dubai Sheema Classic vor Cirrus Des Aigles erfolgreich.
Seither ist die fünfjährige Stute nur noch zweimal gestartet. Im
Juni belegte sie im Takarazuka Kinen Platz 9, am 2. November wurde sie beim Tenno Sho (Autumn), wie bereits im
Vorjahr, Zweite. Ihr eigentliches Ziel ist aber die Titelverteidigung des Japan Cups, wahrscheinlich ihr letztes Rennen
bevor sie in die Zucht wechselt.
Harp Star, wie Gentildonna eine Tochter von Deep Impact, gehörte bereits beim Arc
zu den Favoritinen, nachdem sie zuvor die japanischen 1000 Guineas gewonnen und Gold Ship im Sapporo Kinen (2000m)
bezwungen hatte. Beim
Prix de l’Arc de Triomphe
wurde sie dann zwar nur Sechste, beeindruckte aber, als sie von hinten kommend noch viele Plätze gut machte.
Der fünfjährige
Spielberg, ein weiterer Deep Impact-Nachkomme, gewann am 2. November das Tenno Sho (Autumn) (2000m).
Im japanischen Derby 2012
hatte der Bruder von Tosen Ra nur Rang 14 belegt und musste aufgrund von Beinproblemen
anschließend 16 Monate pausieren, ehe er im Oktober diesen Jahres wieder ein Rennen bestritt.
Ob die Luft für die 2.400 Meter reichen wird ist bei ihm nicht ganz sicher.
Der dreijährige Hengst
Isla Bonita war als Favorit ins Tenno Sho (Autumn) gegangen, nachdem man für ihn nicht
die Route über das St. Leger, sondern die Auseinandersetzung mit der älteren Konkurrenz gewählt hatte. 300 Meter vor
dem Ziel noch in Führung liegend, erreichte er einen ordentlichen 3. Platz. Der Sohn von Fuji Kiseki hatte Anfang des
Jahres die japanischen 2000 Guineas gewonnen und war im japanischen Derby Zweiter geworden.
Dieses japanische Derby (2400m) hatte der Heart's Cry-Sohn
One And Only auf dem Kurs in Tokio für sich entschieden,
schaffte es Ende Oktober über die weitere Distanz im japanischen St. Leger (3000m) dann aber nur auf Platz 9.
Just A Way steht nun schon seit sechs Monaten auf Rang 1 der Longines Weltrangliste.
Mit über sechs Längen Vorsprung war er zu Beginn des Jahres im Dubai Duty Free (1800m) erfolgreich gewesen, hatte 2013 auch das
Tenno Sho (Autumn) mit vier Längen vor Gentildonna gewonnen. Bei seinem letzten Start belegte er beim
Prix de l’Arc de Triomphe nur Platz 9 und auch für seine Teilnahme am Japan Cup bestehen berechtigte Zweifel, ob er
die 2.400 Meter bewältigen kann.
Seit ihrem 2. Platz beim
Japan Cup 2013
konnte sich
Denim And Ruby nicht mehr platzieren, lief auch beim Tenno Sho (Autumn) nach einer Pause von drei Monaten
nur auf Platz 7. Die vierjährige Deep Impact-Tochter offenbarte dabei jedoch großen Speed, hätte das Rennen womöglich sogar
gewonnen, wäre die Distanz etwas weiter gewesen.
Epiphaneia, wie Denim And Ruby von Katsuhiko Sumii trainert und vom belgischen Starjockey Christophe Soumillon geritten,
belegte letztes Jahr im japanischen Derby den 2. Platz, eine halbe Länge hinter Kizuna (4ter im Arc)
und gewann anschließend das japanische St. Leger. Seither hat der Hengst nichts mehr gewonnen, zeigte
kürzlich aber ansteigende Form, als er im Tenno Sho (Autumn) Sechster wurde.
Fenomeno konnte das Tenno Sho (Spring) (3200m) in den letzten beiden Jahren für sich entscheiden.
Aufgrund von Problemen an den Vorderläufen fehlte der Stay Gold-Sohn zwischen diesen beiden Erfolgen verletzungsbedingt
für neun Monate. Auch auf einen Start im Takarazuka Kinen wurde verzichtet, um sich voll auf den Japan Cup
konzentrieren zu können. Im Tenno Sho (Autumn) endete Fenomeno nach einem halben Jahr Pause gerade auf Platz 14.
Ivanhowe, der Gewinner des
Großen Preises von Baden 2014
wird als aussichtsreichster Kandidat der ausländischen Gäste angesehen, obwohl er in einem unglücklichen
Rennen beim Arc nur auf Platz 18 lief. Diesmal wird er jedoch wieder von Filip Minarik geritten und hat mit Box 2
eine gute Startposition an der Innenseite. Die beiden anderen nicht-japanischen Vertreter sind der
Sieger des letztjährigen irischen Derbys
Trading Leather und
der kanadische Hengst
Up With The Birds, der 2013 Zweiter in den Queens Plate Stakes wurde.
Allzu groß stehen die Chancen dieser drei Gäste allerdings nicht, auch weil es seit
2006 kein Ausländer mehr unter die ersten Drei des Japan Cups geschafft hat, einschließlich der Arc-Siegerinnen Danedream and Solemia.
Der
Japan Cup
ist das bedeutendste Pferderennen in Asien,
er wird seit 1981 auf der Rennbahn in Fuchu (Tokio) über
eine Strecke von 2400 Meter (1 ½ Meilen) gelaufen.
Die 525 Meter lange Zielgerade des hügeligen Kurses steigt
auf den ersten 225 Metern um zwei Meter an.
Das letzte ausländische Pferd, das den Japan Cup gewinnen konnte,
war 2005
Alkaased mit Frankie Dettori.
Um ein
Video des Rennens anzusehen ohne das Ergebnis zu kennen, klickt man bei
Japanracing,
auf den Video-Button in der Zeile Japan Cup.
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