Eclipse Stakes 2013
6. Juli 2013 - Gruppe 1, 2018 Meter (1m2f7y), 3-jährige und ältere Pferde, Sandown, England
Vorbericht vom 4. Juli 2013
Die Eclipse Stakes in Sandown sind traditionell der erste britische Klassiker des Jahres bei dem sich die
Dreijährigen mit den älteren Pferden messen. Von der mit internationalen Spitzenpferden gespickten Nennungsliste
sind am Ende sieben Starter übrig geblieben, darunter nur ein Dreijähriger, dennoch kann sich das Feld sehen lassen.
Das Rennen am Samstag ist auch eine Revanche für die Mitte Juni in Ascot gelaufenen
Prince Of Wales´s Stakes.
Al Kazeem hatte dort den lange führenden
Mukhadram auf der Zielgeraden abgefangen,
die Stute
The Fugue und den favorisierten
Camelot auf die Ränge 3 und 4 verwiesen. Der völlige Außenseiter
Miblish überraschte dagegen mit einem 5. Platz, er will es am Samstag noch einmal wissen.
Bis auf den kurzfristig aus dem Rennen genommenen Camelot werden alle oben genannten Pferde auch in Sandown an den
Start gehen. Dazu gesellen sich der letztjährige Gewinner des Deutschen Derbys
Pastorius,
Mars als einziger
Dreijähriger und der frisch gekürte Sieger der Queen Anne Stakes
Declaration Of War.
Die Strecke im Sandown Park ist am Samstag im Vergleich zu der bei den Prince Of Wales´s Stakes nur um sechs Meter
längerer, steigt auf den letzten 500 Metern allerdings kontinuierlich an, was die Eclipse Stakes zu einem sehr
interessanten Rennen macht, in dem kein klarer Favorit auszumachen ist.
Al Kazeem geht nach seinem Sieg in den Prince Of Wales´s Stakes als Favorit in die Eclipse Stakes.
Schon drei Wochen vor seinem Erfolg in Ascot hatte er Camelot beim Tattersalls Gold Cup in Irland hinter sich
gelassen. In seinen letzten zehn Rennen wurde der 5-jährige Dubawi-Sohn immer mindestens Zweiter. Er soll
anschließend die irischen Champions Stakes und zum Saisonende den Prix de l’Arc der Triomphe bestreiten.
Declaration Of War zählt fraglos zu den Favoriten, hat er
doch gerade erst die Queen Anne Stakes in Ascot gewonnen. Überhaupt gewann der Sohn von War Front
fünf seiner bislang sieben Rennen, wurde in seinem ersten Gruppe-I-Rennen, den JLT Lockinge Stakes,
im Mai allerdings nur Fünfter.
Pastorius gewann nach dem Deutschen Derby letztes Jahr mit dem Dallmayr-Preis ein weiteres deutsches
Gruppe-I-Rennen, bevor er im Großen Preis von Baden hinter Danedream auf Rang 3 landete. Ins neue Jahr startete
der von Mario Hofer trainierte Hengst mit einem Sieg beim Prix Ganay in Longchamp, was ihn beim
Singapore Airlines International Cups,
in einem international stark besetzten Feld, zum Favorit machte. Bei heißen Temperaturen in Kranji enttäuschte
Pastorius dann aber auf ganzer Linie, versucht es nach einer Pause nun wieder in Europa.
Geritten wird er, wie schon in Longchamp, vom französischen Starjockey Olivier Peslier.
The Fugue wurde im letzten Jahr bei den 1000 Guineas Vierte und lief anschließend bei den
Investec Oaks auf Rang 3. Den gleichen Platz belegte sie auch beim Breeders Cup Filly and Mare
in den USA. Die Stute kam bei den Prince Of Wales´s Stakes drei längen hinter Al Kazeem ins Ziel,
ihr sollte die ansteigende Zielgerade in Sandown aber entgegenkommen.
Mars, neben Declaration Of War ein weiterer von Aidan O'Brien trainierter Hengst, ist der einzige Dreijährige im Feld. Nach zwei sechsten Plätzen in den
2000 Guineas
und dem
Epsom Derby
lief der Galileo-Sohn in den St James’s Palace Stakes in Ascot über die Meile auf Platz 3. Die weitere
Distanz in Sandown sollte ihm zu Gute kommen. Auch wenn ein objektiver Vergleich der Generation der
Dreijährigen mit ihren älteren Artgenossen kaum möglich ist, scheint es für Mars nicht einfach zu werden.
Die Buchmacher sehen ihn allerdings mit guten Chancen.
Mukhadram versuchte die Prince Of Wales´s Stakes von vorne zu gewinnen und hätte damit beinahe
Erfolg gehabt, wurde auf der Ziellinie aber noch abgefangen. Sein 2. Platz in Ascot kam etwas überraschend.
Drei Wochen zuvor hatte er in einem Gruppe-III-Rennen in Sandown immerhin Miblish besiegt.
Miblish ging als 67:1 Außenseiter in die Prince Of Wales´s Stakes, landete dort dann nur
zwei Längen hinter The Fugue. Bislang hat der 4-jährige Hengst kaum auf sich aufmerksam gemacht und ist
auch am Samstag erneut Außenseiter.