Arima Kinen 2013
22. Dezember 2013 - 2.500 Meter, 3-jährige und ältere Pferde, Nakayama, Japan
Vorbericht vom 19. Dezember 2013
Das Arima Kinen in Nakayama ist das letzte große Flachrennen des Jahres und es ist gleichzeitig das Rennen mit
dem mit Abstand größten Wettumsatz weltweit. Bei der letztjährigen Austragung wurden alleine in Japan
etwa 230.000.000 Euro gesetzt.
Als klarer Favorit gilt in diesem Jahr
Orfevre, für den es
das letzte Rennen seiner äußerst erfolgreichen Karriere sein wird. Der Stay Gold-Sohn
hatte 2011 die japanische Triple Crown und das Arima Kinen gewonnen, war in den letzten beiden Jahren beim
Prix de l'Arc de Triomphe
jeweils auf Platz 2 gelaufen.
Da weder die Japan Cup Siegerin Gentildonna, der Arc-Vierte Kizuna, der Tenno Sho (Autumn) Gewinner
Just A Way noch der japanische St. Leger Sieger Epiphaneia und Eishin Flash am Start sein werden, scheint
Gold Ship der einzig ernsthafte Konkurrent von Orfevre zu sein. Der vierjährige Schimmel, ebenfalls ein
Sohn von Stay Gold, hatte letztes Jahr nicht nur die japanischen 2000 Guineas und das St. Leger gewonnen, sondern
auch das Arima Kinen. Im Juni diesen Jahres distanzierte er dann Gentildonna, als er das Takarazuka Kinen
gewann, enttäuschte nach der Rückkehr von einer längeren Pause aber zweimal völlig, lief kürzlich im
Japan Cup
nur auf Platz 15. Beim Arima Kinen wird er nun von Ryan Moore geritten werden, der gerade auf Gentildonna erfolgreich war.
Konkurrenz für die beiden Favoriten ist schwer auszumachen. Sollten die beiden Schwächen zeigen könnte
Veteran
Tosen Jordan zur Stelle sein, der nach mehreren enttäuschenden Leistungen jüngst beim Japan Cup
Dritter wurde. Nur knapp hinter ihm lief dort
Admire Rakti als Vierter über die Linie. Der Steher
hatte zuvor schon mehrfach große Endgeschwindigkeit bewiesen,
war bereits im Oktober beim Kyoto Daishoten vor Gold Ship eingelaufen.
Ein nicht ganz uninteressanter Außenseiter ist
Win Variation. Der 5-jährige Hengst war 2011 im
japanischen Derby knapp hinter Orfevre als Zweiter durchs Ziel gegangen. In einer Pause von fast
eineinhalb Jahren hat er fast 30 kg zugelegt, lief bei seinem Comeback Ende November im Kinko Sho als Dritter
vor
To The Glory aber gar nicht schlecht. Dieses Gruppe-II-Rennen wurde von
Curren Mirotic gewonnen,
für den es überhaupt erst sein erstes Rennen war. Wie Admire Rakti ist auch Curren Mirotic ein Sohn des früheren
Arima Kinen Siegers Heart's Cry, nicht ausgeschlossen, dass er in Nakayama für eine Überraschung sorgt.
Das Startfeld des Arima Kinen wird zum Teil von Rennsportfans durch eine öffentliche Wahl bestimmt. Die Hälfte der 16 Pferde
wird von ihnen gewählt, die anderen acht Starter anhand ihrer Gewinnsummen ermittelt.
Das Rennen wurde nach dem ehemaligen Präsidenten des Japanischen Rennsport Verbandes (JRA) Yoriyasu Arima benannt,
auf dessen Initiative es 1956 unter dem Namen Nakayama Grand Prix erstmals ausgetragen wurde. Mittlerweile ist das Rennen
in Japan ein gesellschaftliches Großereignis, vergleichbar mit dem Melbourne Cup oder Grand National.
Gelaufen wird das Arima Kinen auf dem inneren Kurs von Nakayama, dessen Kurven recht eng sind, wodurch eine gute Positionierung
im Feld äußerst wichtig ist. Die Zielgerade ist nur 310 Meter lang, steigt aber auf den letzten 200 Metern,
ähnlich wie in Tokio, stark an.