Epsom Derby 2015
6. Juni 2015 - 2.423 Meter, 3-jährige Pferde, Epsom Downs, England
Vorbericht vom 1. Juni 2015
Fast wöchentlich wechselten in den letzten Monaten die Favoriten für das höchstdotierte
Galopprennen Großbritanniens. Seit am 14. Mai mit den Dante Stakes aber eine Art Mini-Derby
ausgetragen wurde, hat sich
Golden Horn als klarer Marktführer am Wettmarkt durchgesetzt.
Aus Irland erwartet den Cape Cross-Sohn Konkurrenz in Form von Dermot Welds noch ungeschlagenem
Zawraq
und natürlich den Pferden von Aidan O’Brien, der das Epsom Derby in den letzten drei Jahren gewinnen konnte.
Neben Golden Horn hat John Gosden mit
Jack Hobbs ein weiteres ganz starkes Pferd im Rennen,
auch Racing Post Trophy Sieger
Elm Park darf sich Chancen ausrechnen.
Wenn sich am 6. Juni die zwölf Starter über die 2.423 Meter des
schwierigen Epsom Downs Racecourse aufmachen, dann sollte auch der französische Hengst
Epicuris Beachtung finden,
die deutschen Interessen werden durch Andreas Wöhlers
Rogue Runner vertreten.
In drei Rennen noch unbesiegt ist
Golden Horn. Sein großer Durchbruch gelang ihm bei den Dante Stakes in York,
wo er über 2.092 Meter mehrere der bis dahin als Derby-Favoriten geltenden Hengste deutlich distanzierte,
namentlich Jack Hobbs, Elm Park, Ol Man River und John F Kennedy. Ursprünglich war der von John Gosden trainierte Hengst
gar nicht für das Epsom Derby nominiert worden, sollte eigentlich im Prix de Jockey Club (2.000 Meter) in Frankreich starten,
wurde dann aber von seinem Besitzer Anthony Oppenheimer für 75.000 Pfund nachgenannt.
In zwei Rennen ebenfalls noch ungeschlagen ist
Zawraq. Der von Dermot Welds trainierte Shamardal-Nachkomme
beeindruckte im April im Leopardstown 2.000 Guineas Trial (1.609 Meter), ist bislang aber noch nie weiter
als eine Meile und nie außerhalb Irland gelaufen.
Elm Park feierte als Zweijähriger vier Siege, darunter auch die prestigeträchtige Racing Post Trophy (1.609 Meter).
Sein bislang einziger Start 2015 war der in den erwähnten Dante Stakes, wo er sechs Längen hinter Golden Horn durchs Ziel
ging, was vielleicht durch sein Jahresdebüt zu entschuldigen ist.
Jack Hobbs ist der zweite aussichtsreiche Starter den John Gosden ins Derby schickt. Nach zwei Siegen war er als
Favorit in die Dante Stakes gegangen, dort von seinem Trainingsgefährten Golden Horn aber auf Platz 2 verweisen worden.
Noch zu Jahresbeginn standen sieben der acht von den Buchmachern am stärksten eingeschätzten Derby-Kandidaten bei
Aidan O’Brien im Training, was sich jedoch änderte als eines seiner Pferde nach dem anderen enttäuschte.
Ins Epsom Derby werden nun voraussichtlich nur noch drei O'Brien-Hengste gehen, angeführt vom Gewinner des Chester Vase
(2.474 Meter)
Hans Holbein.
Kilimanjaro gewann Anfang Mai die Derby Trial Stakes (2.310 Meter) in Lingfield,
Galileo-Sohn
Giovanni Canaletto wurde Ende Mai in den Gallinule Stakes (2.012 Meter) als 2:1 Favorit Zweiter.
Mit
Epicuris kommt ein nicht uninteressanter Starter aus Frankreich, der als Zweijähriger das
Critérium de Saint-Cloud (2.000 Meter) klar gewonnen hatte und als Favorit für das französische Derby galt.
Da der Rail Link-Nachkomme im April im Prix la Force aber nur Zweiter wurde und
beim Prix Greffulhe erst gar nicht in die Startmaschine zu bewegen war, lässt ihn Criquette Head-Maarek nun im Epsom Derby starten.
Auch deutsche Interessen werden in diesem Jahr in Epsom vertreten sein. Andreas Wöhler schickt für Qatar Racing
Rogue Runner ins britische Derby. Als Favorit war der Kings Best-Sohn in den Frühjahrs-Preis des Bankhauses Metzler (2.000 Meter)
gegangen, dort dann aber nur auf Platz 5 gelaufen, was vielleicht am weichen Boden gelegen haben könnte.
Das
Epsom Derby
wird seit 1780 ausgetragen und ist eines der ältesten noch heute ausgetragenen Pferderennen der
Welt. Es ist das höchstdotierte Pferderennen Großbritanniens, zu dem rund 100.000 Besucher erwartet werden.