Epsom Derby 2019

Epsom Derby 2019

1. Juni 2019 - 2.423 Meter, Epsom Downs, England

  Pl. Abst.
Trainer Jockey Quote  
  1.
Anthony Van Dyck A. O'Brien S. Heffernan 7,5  
  2. 1/2 Madhmoon K. Prendergast C. Hayes 11  
  3. N Japan A. O'Brien W. Lordan 21  
  4. kK Broome A. O'Brien D. O'Brien 5  
  5. kK Sir Dragonet A. O'Brien R. Moore 3,75  
  6. 4 1/2 Circus Maximus A. O'Brien F. Dettorie 11  
  7. 1 3/4 Humanitarian J. Gosden R. Havlin 34  
  8. kK Norway A. O'Brien J. Spencer 34  
  9. 1 Line Of Duty C. Appleby J. Doyle 26  
  10. 1 1/4 Sovereign A. O'Brien P. Beggy 51  
  11. 2 1/4 Hiroshima J. Ryan B.Doyle 101  
  12. 1 1/4 Bangkok A. Balding S. De Sousa 10  
  13. 6 Telecaster H. Morrison O. Murphy 6  

Vorbericht vom 29. Mai 2019

Lange galt Too Darn Hot als haushoher Favorit für das 240. Epsom Derby, seine Abwesenheit lässt Großbritanniens höchstdotiertes Pferderennen zu einer äußerst spannenden Angelegenheit werden. Der bärenstarke Broome? Der noch ungeschlagene Sir Dragonet? Dante-Gewinner Telecaster oder doch ein ganz anderer? Der große Klassiker scheint in diesem Jahr völlig offen!

Sir Dragonet führt den Wettmarkt zum Epsom Derby an. Der Cameltot-Sohn hatte Anfang Mai die Chester Vase Stakes mit sagenhaften acht Längen gewonnen und sich zwei Wochen zuvor auch bei seinem Debüt im irischen Tipperary schadlos gehalten. Was diese Siege wirklich wert sind, ist allerdings schwer auszumachen, die Gegner gehörten nicht zu den aller stärksten. Sir Dragonet wurde zu Beginn der Woche für 85.000 £ nachgenannt.

Telecaster wurde ebenfalls nachgenannt und hatte als Zweijähriger auch kein Rennen absolviert. Der New Approach-Nachkomme setzte sich am 16. Mai in den Dante Stakes nach langem Kampf eindrucksvoll gegen Too Darn Hot durch, was ihn natürlich zu einem heißen Kandidaten macht. Sorge bereitet jedoch der kurze Abstand von nur 16 Tagen zwischen den Dante Stakes und dem Epsom Derby. Nur zwei der letzten zwanzig Derbysieger hatten zuvor eine Pause von drei Wochen oder weniger.

Broome, wie Sir Dragonet von Aidan O'Brien trainiert, siegte am 12. Mai im Derrinstown Stud Derby Trial in Leopardstown, wo er einen Monat zuvor bereits die Ballysax Stakes gewonnen hatte. Sein etwas fauler Stil könnte ihm auf dem anspruchsvollen Kurs in Epsom helfen Energie zu sparen, auch die weitere Distanz sollte dem Australia-Sohn entgegenkommen. Als Zweijähriger hatte Broome bereits internationale Erfahrung gesammelt, schaffte es im Oktober beim Prix Jean-Luc Lagardere (Gruppe 1) in Paris-Longchamp auf den 2. Platz.

Japan galt bis zu den Dante Stakes gemeinsam mit Too Darn Hot als größter Epsom-Favorit, wurde dort dann aber nur Vierter. Es war der erste Start des von Aidan O'Brien trainierten Galileo-Sohns, weshalb man diesen nicht überbewerten sollte. Japan kostete als Jährling 1,3 Millionen £ und ist ein Vollbruder der Epsom Oaks-Zweiten Secret Gesture.

Circus Maximus, noch ein O'Brien-Schützling, gewann Anfang Mai die Dee Stakes in Chester vor seinem Stallgefährten Mohawk, es war sein bislang einziger Start in diesem Jahr. Als Zweijähriger war Circus Maximus den Besten seines Jahrgangs (Perisan King, Phoenix Of Spain, Magna Grecia) über die Meile unterlegen, als Galileo-Sohn müsste er seine Stärken aber über weitere Distanzen haben. Frankie Dettorie wird ihn reiten.

Anthony Van Dyck ist ein weiterer Galileo-Sohn aus dem Stall von Aidan O’Brien. Er hat bereits die Erfahrung von acht Rennen, darunter im letzten Jahr ein Start in den USA, wo er als Favorit im Breeders' Cup Juvenile Turf aber nur Neunter wurde. Im neuen Jahr hat er erst ein Rennen bestritten, gewann den Lingfield Derby Trial, die Konkurrenz war dort allerdings eher bescheiden. Bei ihm braucht man sich keine Gedanken über seine Steherqualitäten zu machen.

Bangkok konnte als Zweijähriger keines seiner vier Rennen gewinnen, doch gelang ihm sein erster Sieg ausgerechnet gegen Telecaster beim Saisondebüt in Doncaster. Auch im zweiten Rennen in diesem Jahr, dem Sandown Classic Trial, blieb er ungeschlagen. Um das Epsom Derby zu gewinnen, müsste der von Andrew Balding trainierte Australia-Sohn aber wohl noch eine Schippe drauflegen.

Madhoom hatte Broome letzten September in den Champions Juvenile Stakes besiegt. Im April verlor er die irischen 2000 Guineas knapp mit einer halber Länge, unterlag einen Monat in den britischen 2000 Guineas dagegen relativ deutlich. Der Kevin Prendergast trainierte Dawn Approach-Sohn verfügt sicherlich über Klasse, ob er die 2.423 Meter in Epsom stehen kann ist dagegen fraglich.

Norway und Sovereign sind zwei weitere Pferde aus dem Stall von Aidan O’Brien, der insgesamt sieben Pferde im Rennen hat, die beiden gelten allerdings als starke Außenseiter. Aidan O’Brien konnte vier der letzten sieben Epsom Derbys gewinnen.

Das Epsom Derby gehört zu den bedeutendsten Pferderennen der Welt. Es wurde erstmals 1780 auf dem Epsom Downs Racecourse ausgetragen und findet in diesem Jahr zum 240. Mal statt. Wie in jedem Jahr werden sich rund 100.000 Besucher zu Großbritanniens höchstdotiertem Rennen einfinden.

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