Großer Preis von Bayern 2021
7. November 2021 - 2.400 Meter, München-Riem - Boden: weich
Vorbericht vom 4. November 2021
Das letzte Gruppe-I-Rennen im europäischen Rennkalender könnte nach England gehen,
gilt die 2021 noch ungeschlagene Stute Alpinista doch als klare Favoritin.
Da die Formen von Rennpferden zum Ende der Saison aber häufig Schwankungen unterliegen,
sind auch im diesjährigen Großen Preis von Bayern Überraschungen nicht auszuschließen.
Alpinista sorgte in diesem Sommer bereits für Furore in Deutschland,
gewann den Großen Preis von Berlin vor dem späteren Arc-Sieger Torquator Tasso und
war auch am 26. September im Preis von Europa in Köln nicht zu stoppen,
wo sie unter anderem den aktuellen Derbysieger Sisfahan hinter sich ließ.
Die Schimmelstute aus dem Besitz der britischen Millionärin Kirsten Rausing hatte in ihrer Heimat zuvor schon zwei Rennen gewonnen,
darunter die zur Gruppe 2 zählenden Lancashire Oaks in Haydock.
Die vierjährige Frankel-Tochter soll auch im nächsten Jahr im Training verbleiben und dann gezielt auf den Prix de L'Arc de Triomphe vorbereitet werden.
Believe In Love kommt ebenfalls aus England nach München gereist.
Die von Roger Varian in Newmarket trainierte vierjährige Stute verfügt über einige internationale Erfahrung,
gewann Gruppe-III-Rennen in Frankreich und Irland.
Am Arc-Wochende überraschte sie mit einem 2. Platz im Prix de Royallieu (Gr.1, 2.800 m). Profitiert haben dürfte sie dabei vom weichen Geläuf,
schon den Prix Belle de Nuit in Saint-Cloud hatte sie auf schwerem Boden gewonnen und könnte diese Bodenverhältnisse auch in München antreffen.
Control Tower wird von dem französischen Trainer Clément Nicolas in den Großen Preis von Bayern entsandt,
gehört jedoch zu den Außenseiterinnen,
auch weil sie am 2. Oktober den Zielpfosten im Prix de Royallieu über vier Längen hinter Believe in Love passiert hatte.
Anschließend feierte die vierjährige Youmzain-Tochter dann aber ihren ersten Gruppe-Sieg, gewann am 23. Oktober den Prix Belle de Nuit,
das Gruppe-III-Rennen, das im Vorjahr Believe in Love gewonnen hatte.
Walkaway hat sich in diesem Jahr bereits mit Alpinista gemessen, unterlag ihr im Preis von Europa deutlich.
Allerdings zeigte sie vor zwei Wochen bei ihrem Sieg im Großen Preis des Gestüts Auenquelle eine beeindruckende kämpferische Leistung,
der sicherlich der dafür Grund ist, warum man sie nun im Großen Preis von Bayern aufbietet.
Die Schlenderhaner Adlerflug-Tochter geht als Außenseiterin ins Rennen, doch deuten ihre
Speed-Punkte
an, dass sie sich in diesem Feld nicht zu verstecken braucht.
Mendocino ist ebenfalls wie ein Adlerflug-Nachkomme und hat, als von Sarah Steinberg am Platz trainierter Hengst,
am Sonntag ein Heimspiel.
Nachdem er im Mai in München-Riem ein Rennen mit dreizehn Längen Vorsprung gewonnen hatte, galt er lange als einer der Favoriten für das Deutsche Derby.
Am Derby nahm er dann jedoch nicht teil, lief stattdessen im Prix Eugène Adam in Saint-Cloud, wo er gegen starke internationale Gegner ohne Chance war.
Seinen jüngsten Start beendete er am 1. September mit einem Sieg beim Auktionsrennen in Baden-Baden,
ließ dort auch den späteren St Leger-Gewinner Aff Un Zo hinter sich.
Er hat in diesem Jahr nur vier Rennen absolviert, geht also ausgeruht ins Rennen und hat auch mit durchlässigem Boden keinerlei Probleme.
Nerium ist das einzige ältere deutsche Pferd im Großen Preis von Bayern.
Trotz seines Sieges im Carl Jaspers-Preis wurde dem Camelot-Sohn auf höchster Ebene lange wenig zugetraut.
Schon im August war er hinter Alpinista und Torquator Tasso auf einen ordentlichen 4. Platz im Großen Preis von Berlin gelaufen,
war dann im Preis von Europa bestes deutsches Pferd, fast zwei Längen vor Derbysieger Sisfahan.
In seinem Sattel sitzt der Champion-Jockey Bauyrzhan Murzabayev.
Vollständige
Startliste und Formen
des Münchener Renntags am 7.11.2021.
Der
Große Preis von Bayern wird seit 1973 als Gruppe-I-Rennen ausgetragen
und führt in seiner Siegerliste große Namen, wie Königsstuhl, Acatenango oder Monsun.
Von 1957 bis 1997 wurde das Rennen in Gelsenkirchen als Aral-Pokal gelaufen,
von 2004 bis 2012 als Rheinland-Pokal in Köln.
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