Deutsches Derby 2018
8. Juli 2018 - 2.400 Meter, 3-jährige Pferde, Hamburg-Horn -- Boden: gut
Vorbericht vom 5. Juli 2018
Vieles deutet darauf hin, dass es im Deutschen Derby 2018
zu einem Zweikampf zwischen dem dreifachen Gruppesieger
Royal Youmzain
und dem Oppenheim-Union-Gewinner
Weltstar kommen wird.
Beide Pferde scheinen deutlich über den anderen dreijährigen deutschen Hengsten zu stehen.
Das große Feld und die anspruchsvolle Rennstrecke in Hamburg-Horn
lassen natürlich immer auch Luft für Überraschungen,
dennoch ist ein anderer Gewinner des 149. Deutschen Derbys (16:55 Uhr) nur schwer vorstellbar.
Royal Youmzain gebührt schon längere Zeit die Favoritenstellung am
Wettmarkt zum Deutschen Derby.
Bereits als Zweijähriger hatte er den Winterfavoriten Erasmus bezwungen
und sich in Mailand im Premio Gran Criterium durchsetzen können.
In diesem Jahr gewann er beide Starts auf höchster Ebene, das Bavarian Classic in München und
den Ittlingen Derby Trial in Baden-Baden, Letztern gar nur mit den Händen geritten.
Royal Youmzain ist ein Sohn des dreifachen Arc-Zweiten Youmzain, die 2.400 Meter in
Hamburg sollten für ihn also kein Problem darstellen.
Bei seinen beiden diesjährigen Starts wurde er während des Rennens im hinteren Teil des Feldes
platziert, um auf der Zielgeraden seinen gewaltigen Speed ausspielen zu können.
Diese Taktik wird im Deutschen Derby nicht ohne Risiko sein,
denn im vierzehn Pferde zählenden Feld könnte es schwierig werden eine freie Strecke nach vorne zu finden.
Weltstar ist als Gewinner des 183. Oppenheim-Union-Rennens
ebenfalls als Sieger des Deutschen Derbys vorstellbar.
Natürlich waren die Gegner am 16. Juni in Köln nicht vom Kaliber eines Royal Youmzain,
doch war der Sieg letztendlich so souverän, dass ihm ein Triumph im Derby zugetraut werden muss.
Wellenspiel, die Mutter von Weltstar, ist auch die Mutter von Windstoß, dem Gewinner des
Deutschen Derbys 2017.
Weltstars Vater Soldier Hollow zeugte mit Pastorius ebenfalls einen Derbysieger.
Weltstar verfügt also über Steherqualitäten, dennoch wurde er bis zum Union-Rennen
nie über eine weitere Distanz als 1.700 Meter eingesetzt.
Wie von Trainer Markus Klug vorhergesagt, zeigte er erst über die 2.200 Meter in Köln sein wahres Können.
Ähnlich wie Royal Youmzain befand sich auch Weltstar während seiner letzten beiden Starts
zunächst am Ende des Feldes, hatte so in der "Union" auch kein ungestörtes Rennen.
Auch er könnte im Deutschen Derby also erneut Probleme bekommen eine freie Passage zu finden.
Destino belegte im Oppenheim-Union-Rennen als 30:1 Außenseiter den 2. Platz
und notiert seither bei den Buchmachern an dritter Stelle.
Bedenkt man, dass seine Leistungen vor dem Union-Rennen recht dürftig ausfielen und er
gegen Weltstar nie wirklich eine Chance hatte, erscheinen seine Quoten übertrieben kurz,
ein Platzgeld ist ihm aber allemal zuzutrauen.
Wie Weltstar ist Destino ein Sohn von Soldier Hollow und wird ebenfalls von Markus Klug trainiert.
Jimmu holte am 1. Mai im Bavarian Classic (2.000 m) als 17:1 Außenseiter den 2. Platz,
wodurch er bei den Buchmachern zum engsten Kreis der Derbyfavoriten aufstieg.
Trainer Henk Grewe erklärte daraufhin, seinem Dalakhani-Sohn würden weitere Distanzen
noch besser liegen, was mit einem 4. Platz beim Oppenheim-Union-Rennen (2.200 m)
nicht unbedingt bestätigt wurde.
Dennoch gehört Jimmu im Derby 2018 sicherlich zu den aussichtsreichsten Kandidaten für eine Platzierung.
Ecco ist die Derby-Hoffnung im Stall von Peter Schiergen,
als Trainer bereits fünfmal Gewinner des Deutschen Derbys.
Sein Schützling verriet bei seinen ersten beiden Starts viel Unreife,
gewann am 13. Mai in Krefeld dann aber mit fast zehn Längen Vorsprung.
Im Union-Rennen sah es kurz so aus, als käme der Maxios-Sohn für den Sieg in Frage,
am Ende reichte es jedoch nur zu Platz 6.
Im Derby wird er von Deutschlands bestem Jockey Andrasch Starke geritten werden,
der das "Blaue Band" sogar schon siebenmal gewinnen konnte.
Chimney Rock, wie Royal Youmzain von Andreas Wöhler trainiert,
war nach zwei Siegen aus zwei Rennen am Derby-Wettmarkt weit nach oben geschossen,
auch weil er in Dresden Ballydoyle und den späteren Gewinner des Derby-Trials von Hannover,
Balmain, deutlich hinter sich gelassen hatte.
Im Ittlingen Derby Trial machte Chimney Rock dann jedoch keine gute Figur,
wurde zu allem Überfluss auch noch eingeklemmt und endete nur auf dem 6. Platz.
Der Rock Of Gibraltar-Nachkomme ist nur schwer einzuschätzen,
vielleicht ist er das Pferd für die Überraschung.
Salve Del Rio lief in der "Union" auf den 3. Platz, schon beim Bavarian Classic
hatte er es knapp eine Länge hinter Royal Youmzain auf Rang 4 geschafft.
Sein größter Erfolg war ein 2. Platz im
Preis des Winterfavoriten,
allerdings satte acht Längen hinter dem inzwischen verletzten Erasmus.
Der Gewinn des Deutschen Derbys käme für Salve Del Rio sehr überraschend,
er ist jedoch im Kampf um die Platzgelder zu erwarten.
Emerald Master hat bereits die Erfahrung von sechs Rennen in den Beinen.
Besonders sein Auftritt im Bavarian Classic war beeindruckend, wo er an der Spitze laufend,
erst kurz vor dem Ziel von Royal Youmzain abgefangen wurde.
Im Oppenheim-Union-Rennen landete er allerdings abgeschlagen nur auf dem 10. Platz.
Als Zweijähriger gewann Emerald Master in Saint Cloud auf schwerem Boden den Prix Kantar,
sollte er auch in Hamburg-Horn durchlässigen Boden vorfinden, steigen seine Chancen,
wonach es laut Wetterbericht aber nicht aussieht.
Sweet Man belegte beim Derby-Trial in Hannover den 2. Platz,
enttäuschte in der "Union" auf Platz 9 aber ebenfalls.
Dem von Jens Hirschberger trainierten Reliable Man-Sohn
war immer viel Vertrauen entgegengebracht worden,
vielleicht kann der Schimmel es im Deutschen Derby 2018 ja zurückzahlen.
Guiri hat bei keinem seiner fünf Starts dafür gesorgt,
dass man ihn im Deutschen Derby im Endkampf erwarten könnte,
dennoch halten die Buchmacher hartnäckig an ihm fest.
Grund für seine geringen Quoten mag Guiris Vater Motivator sein,
der mit Trêve die zweifache Gewinnerin des Prix de l'Arc de Triomphe zeugte.
Guiri hat auch eine Nennung für den am 14. Juli stattfindenden Grand Prix de Paris (Gr.1, 2.400 m).
Star Max wird ebenfalls von Markus Klug trainiert.
Nachdem er im Oktober seinen ersten und bislang einzigen Sieg feiern durfte,
war er zusammen mit Weltstar als Favorit ins Herzog von Ratibor-Rennen gegangen,
wo beide aber keinen guten Tag erwischten.
Dennoch zählte der Maxios-Sohn aus dem Gestüt Ittlingen auch im Bavarian Classic zu den Mitfavoriten,
wo er aber erneut ohne Chance war, ähnlich wie anschließend beim Derby-Trial in Hannover.
Star Max wird von Maxim Pecheur geritten, der im letzten Jahr das Derby mit Windstoß gewann.
Aldenham und
Zargun sind zwei weitere Derbystarter aus dem Erfolgsstall von Andreas Wöhler,
beide scheinen als Sieger des Deutschen Derbys aber nicht vorstellbar.
Aldenham gewann am 1. Mai ein Maidenrennen vor
Capone, endete in den Derby-Trials in Hannover und Köln aber weit abgeschlagen.
Für ihn wurde die Außenbox 14 beantragt.
Zargun debütierte letztes Jahr nicht weit hinter Salve Del Rio und siegte im Mai sogar in einem Maidenrennen,
blieb in besseren Aufgaben aber ohne jegliche Chance.
TIPP: Weltstar - Royal Youmzain - Ecco
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Bedeutende Derby-Vorprüfungen: