Dubai World Cup 2015
28. März 2015 - 2.000 Meter, Meydan, Vereinigte Arabische Emirate
Vorbericht vom 26. März 2015
Vergleicht man das Startfeld des diesjährigen Dubai World Cups mit denen der vorherigen Jahre, hat sich die Qualität dieses
höchstdotierten Pferderennens der Welt fraglos verbessert.
Nun da der synthetische Tapeta-Belag auf der Rennbahn in Meydan durch echten Sand ersetzt wurde,
haben sich, wie zu Zeiten eines Cigars, wieder einige der besten Vollblüter Nordamerikas auf den Weg in die
Vereinigten Emirate gemacht.
So geht der amtierende Kentucky Derby-Sieger
California Chrome als Favorit ins Rennen.
Glaubt man den Buchmachern, kommt mit dem zwei Jahre älteren ehemaligen Donn Handicap Gewinner
Lea
der größte Konkurrent ebenfalls aus den USA. Über beiden könnte
Epiphaneia stehen. Der Japan Cup Sieger
hat in diesem Jahr allerdings noch kein Rennen absolviert und ist noch nie auf Sand gelaufen.
Vor Ort bewies jüngst Titelverteidiger
African Story mit einem knappen Sieg über
Prince Bishop,
dass er rechtzeitig zum großen Rennen zu Bestform gefunden hat. Die beiden Achtjährigen vertreten nicht nur
die einheimischen Trainer, sie stehen auch für einen Kampf der Generationen und wären die ältesten Pferde,
die dieses Rennen je gewinnen würden.
Die Favoritenrolle im diesjährigen Dubai World Cup gebürt
California Chrome.
"Everbody's Darling" hatte letztes Jahr in den USA nach dem Kentucky Derby auch die Preakness Stakes gewonnen,
schaffte es dann aber knapp geschlagen im
Breeders' Cup Classic
nur auf Rang 3 und unterlag im Februar diesen Jahres auch Shared Belief in den San Antonio Stakes.
Sollte der von Art Sherman trainierte Hengst Normalform erreichen und mit dem Sand in Meydan zurechtkommen,
dürfte er dennoch nur schwer zu bezwingen sein, auch wenn er von der äußersten Startbox ins Rennen gehen muss.
Lea gewann im Februar 2014 das renommierte Donn Handicap, musste anschließend aber verletzungsbedingt
fast ein Jahr aussetzen. Kürzlich lief der First Samurai-Sohn im gleichen Rennen auf Rang 2 und will so gesteigert
nun in Dubai zu ganz großen Ehren kommen.
Bereits seit Januar
befindet sich
Candy Boy in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Er hatte beim Breeders' Cup Classic
deutlich mehr Strecke zurücklegen müssen, schaffte es dennoch
auf Platz 6 und sollte nicht unterschätzt werden, auch wenn er seither nicht mehr gelaufen ist.
Katsuhiko Sumii, 2011 bereits mit Victoire Pisa Gewinner des Dubai World Cups, schickt
Japan Cup-Sieger
Epiphaneia ins Rennen. Der Sohn des vierfachen Gruppe 1 Siegers Symboli Kris S ist seit seinem 5. Platz im
Arima Kinen nicht mehr am Start gewesen
und bisher weder außerhalb Japans noch auf Sand gelaufen. Wie bereits beim Japan Cup wird er von Christophe Soumillon geritten und sollte er
mit den Gegebenheiten in Dubai zurechtkommen,
braucht er kein Pferd der Welt zu fürchten.
Ohne Zweifel ist Sand die richtige Oberfläche für
Hokko Tarumae, im Dezember Sieger des Champions Cup (früher Japan Cup Dirt).
Seither hat der Sechsjährige zwei weitere japanische Gruppe-I-Rennen gewinnen können, im Vorjahr wurde er beim Dubai World Cup
allerdings nur Letzter.
Nach fast einem Jahr Abwesenheit gab
African Story, Gewinner des
Dubai World Cup 2014,
im Februar am Ort seines Triumphes sein Comeback,
scheiterte nach der langen Pause in der 2. Runde des Al Maktoum Challenge allerdings nicht ganz unerwartet.
Einen Monat später sah sein Laufen
noch immer nicht wirklich rund aus, dennoch gewann er die 3. Runde des Al Maktoum Challenge
und wird deshalb auch dieses Jahr Beachtung finden.
Sowohl in der 2. als auch in der 3. Runde des Al Maktoum Challenge war
Prince Bishop
von weit hinten auf der Zielgeraden nach vorne gestürmt, verpasste den Sieg beide Male denkbar
knapp. Als zweiter Favorit war er im Vorjahr beim Dubai World Cup auf Platz 9 gelaufen.
Beide achtjährige Pferde werden am Platz von Saeed bin Suroors trainiert, der den Dubai World Cup
schon sechsmal gewinnen konnte. Sie müssen sich in diesem Jahr mit
stärker Konkurrenz und einem anderem Bodenbelag auseinandersetzen, dennoch sind Erfahrung
und Heimvorteil Argumente die für sie sprechen.
Der von Andrew Balding trainierte
Side Glance lief im Dubai World Cup bereits zweimal auf Rang 4,
eine erneute Platzierung des achtjährigen Weltenbummlers wäre gegen die diesjährige Konkurrenz jedoch ein Überraschung.
Der fünfjährige
Long River wurde von Sheikh Mohammed Al Maktoum aus den USA nach Dubai importiert und dort von
Salem bin Ghadayer in seiner ersten Saison trainiert. Sein erstes Rennen in der neuen Heimat beendete Long River
im erwähnten Al Maktoum Challenge (Runde 3) als Letzter, auch beim Dubai World Cup gilt er als Außenseiter.
Aufgrund seines Preisgeldes von 10 Millionen Dollar ist der
Dubai World Cup
das höchstdotierte Galopprennen der Welt. Das 2000 Meter lange Rennen wurde erstmals 1996 ausgetragen und damals vom
legendären
Cigar gewonnen.