Prix d'Amerique 2014
26. Januar 2014 - Trabfahren, 2.700 Meter, 4-10jährige Pferde, Paris-Vincennes
Vorbericht vom 23. Januar 2014
Wenn in Paris am letzten Sonntag im Januar das prestigeträchtigste Trabrennen der Welt über die Bühne
geht, dann ist es durchaus möglich, dass
Ready Cash den Grand Prix d'Amerique zum dritten Mal
gewinnt, Gegner die dem "Monsieur" diesen Triumph streitig machen könnten drängen sich nicht gerade auf.
Texas Charm, der als sein größter Konkurrent erwartet wurde,
kann aufgrund eines Haarrisses nicht teilnehmen und Titelverteidiger
Royal Dream, der Ready Cash beim
Prix d'Amerique 2013
auf Platz 2 verwiesen hatte, enttäuschte in diesem Winter bislang völlig. Möglich, dass er aus taktischen
Gründen zurückgehalten wurde und sich am Sonntag in ganz anderer Form präsentieren wird.
Da auch "große Tiere" wie
Timoko,
Save The Quick oder
The Best Madrik in letzter Zeit kaum überzeugten, sind potentielle Gegner schwer auszumachen.
Immerhin
Roxane Griff ließ eine Woche vor dem Prix d'Amerique mit einem Sieg
im Prix de Cornulier, dem wichtigsten Trabreiten der Welt, aufhorchen. Die Stute war 2012 beim Prix d'Amerique
Zweite geworden, hatte in letzter Zeit vor dem Sulky aber kaum Form verraten. Überhaupt gelang es erst
zwei Pferden nach einem Sieg im Prix de Cornulier eine Woche später auch den Prix d'Amerique zu gewinnen.
Ernstzunehmen wäre in Bestform sicherlich
Maharajah, er war beim Prix d'Amerique
schließlich schon in früheren Jahren weit nach vorne gefahren. Nach sechsmonatiger Verletzungspause hatte
der Veteran aus Schweden Ende Oktober ein eindrucksvolles Comeback gegeben, als er die Owners Trophy in
Solvalla mit neuem nationalem Rekord gewann. Den letzten Test am 11. Januar beim Bulwarks Lopp
schloss er allerdings nur mit einem 4. Platz ab. Ähnlich wie Ready Cash sollte Maharajah kurz
vor dem großen Rennen wohl nicht an seine Grenzen gehen, wirklich sicher kann man sich bei Stefan Hultmans
9-jährigem Hengst aber nie sein.
Einige jüngere Pferde konnten in den zum Prix d’Amerique qualifizierenden „B-Rennen“ auf sich aufmerksam
machen. Anfang November gewann
Uhlan du Val den Prix de Bretagne vor seinem Altersgenossen
Up and Quick, dem Prix de Paris Zweiten
Tiego d'Etang und Roxane Griff. Anschließend wurde
er beim Prix du Bourbonnais nur von der 53:1 Außenseiterin
Triode de Felliere besiegt, die
diese Leistung anschließend in einem sehr schnell gelaufenen Prix de Bourgogne mit Rang 2 hinter Texas Charm
zu bestätigen wusste.
Das letzte der vier B-Rennen, den Prix de Belgique, holte sich wie schon 2013
Yarrah Boko.
Erstaunlich, dass ihm dieser Erfolg nach einer dreimonatigen Pause auf Anhieb gelang, die ganz große
Konkurrenz war zwei Wochen vor dem großen Rennen allerdings schon nicht mehr am Start.
Ebenfalls am 12. Januar sicherte sich
Up and Quick sein Ticket für den Prix d’Amerique mit dem
Gewinn des Prix Ténor de Baune. Dieser Erfolg über die 2.700 Meter gelang dem Sechsjährigen
so eindrucksvoll, dass er womöglich der gesuchte Gegner für Ready Cash sein könnte.
Mit
Mack Grace SM und
Nesta Effe bereichern zwei Pferde aus Italien den Prix d'Amerique.
Letztgenannter von Holger Ehlert trainierte Hengst hatte sich zu Beginn des Jahres in Skandinavien
gegen die Weltspitze behauptet, wurde beim
Elitloppet 2013
immerhin Siebter. Mack Grace SM gewann seine letzten 13 Rennen, siegte jedoch noch nie
außerhalb Italiens und trifft nun auf ganz andere Qualität.
Seit 1920 der
Grand Prix d’Amerique
zum ersten Mal ausgetragen wurde, ist es vier Pferden gelungen
dieses Rennen dreimal zu gewinnen (Uranie, Roquépine, Bellino II, Ourasi), Ourasi gelang dies 1990 sogar
ein viertes Mal.
Die sechs punktbesten Pferde der vier B-Rennen
qualifizieren sich für den Prix d'Amerique.
Weitere Infos zum
Grand Prix d'Amerique.